Dienstag, 22. Juni 2010

Borreliose diagnostizieren

Eine Borrelieninfektion sicher festzustellen, ist nicht einfach. Nicht jedes Labor ist dafür ausgerüstet. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, kann sich im Borreliosecentrum Augsburg (www.borreliosecentrum.net) ein Testkit bestellen, sich bei einem ortsansässigen Arzt Blut abnehmen lassen und das Testkit zur Untersuchung in dieses Fachlabor schicken. Nach festgestellter Borreliose wird dort mit hochdosierter Antibioticagabe über mehrere Wochen therapiert. Eine alternative Behandlung wird jedoch auch angeboten.

Wem eine Diagnose auf Grund vieler zutreffender Symptome ausreicht, findet hier (www.contr-borreliose.de) eine beeindruckende Checkliste mit 38 Begleiterscheinungen, deren gehäuftes Auftreten auch auf Borreliose schließen lassen.

Freitag, 31. August 2007

Erschreckendes Fachgespräch

Auszug aus einem Bericht von einem Borreliose Fachgespräch beim Hessischen Landtag:
(http://www.borreliose-magazin.de/cms/modules.php?name=News&file=article&sid=99

"Ute Fischer (Geschäftsführerin des Borreliosebundes) ging auf die Schwierigkeiten der Diagnose ein, auf die nichtstandardisierten Tests und auf die Laborgläubigkeit der Ärzte. Sie brachte das Dilemma mit den nicht ordnungsgemäß ausgefüllten Laboraufträgen zur Sprache, wie auf diese Weise „grenzwertige“ Ergebnisse zu Stande kämen, für die oft eine Therapie verweigert werde. Das Problem der Fehl- und Verlegenheitsdiagnosen wurde vorgebracht, auch dass Patienten mangels aussagefähiger Laborparameter zum Psychiater geschickt werden, ebenso die Unterdosierung der Medikamente. Angeprangert wurde, dass es auf Fortbildungsveranstaltungen keine Spätborreliose gäbe, dafür aber eine Internetborreliose und eine Borrelioseneurose. Auch die aussichtlosen Fragen nach Spezialisten wurde nicht ausgespart.

Dr. Berghoff erklärte sehr diplomatisch und sachlich, dass es sich bei der Borreliose um eine multiorganische Krankheit handele und man mit 250.000 behandlungsbedürftigen Borreliosen in Deutschland zu rechnen habe und dass 80 Prozent der nicht adäquat behandelten Patienten mit einem chronischen Geschehen zu rechnen hätten.

Er wies darauf hin, dass das Schicksal eines Borreliose-Kranken fast immer zu einem sozialen Abstieg führe, der kostenmäßig ein Vielfaches dessen ausmache, als eine adäquate Behandlung, selbst wenn sie 50 Euro pro Tag koste. Eines seiner Fazite: „Borreliose-Patienten „funktionieren“ nicht mehr“ und „die Kommunikation unter den Ärzten, die eine Borreliose behandeln oder vor sich haben, sei so gut wie nicht vorhanden, obwohl es bei der Fülle der Symptome gerade hier auf eine Zusammenarbeit ankomme“.

Prof. Brade referierte sehr ausführlich über die Ringversuche der Labore. Erschreckend sei, dass im Schnitt 20 Prozent in der diagnostischen Bewertung völlig falsch lägen, obwohl bei diesen Versuchen besonders intensives Bemühen vorausgesetzt werden dürfe. Im Zweifelsfall bei negativer Serologie und Symptomatik sei eine Therapie einzuleiten. Dann sähe man schnell, ob es eine Borreliose sei oder nicht."

Diagnose Borreliose aber keine wirksame Therapie

Zeckenbiss und dann? So lautet der Titel eines Buches über alternative Methoden zur Borreliosebehandlung (http://www.michaelsverlag.de/index.php?action=info&art_id=553).

"Amerikanische Ärzte gehen davon aus, dass zum Beispiel jeder dritte Kranke mit der Diagnose Rheuma an Borreliose erkrankt ist."

"2 Wochen Antibiotika sind eben keine ausreichende Antwort auf die Borreliose."

In dem Buch finden sie darüberhinaus eine Sammlung wichtiger Anschriften wo sie Hilfe finden und von Labors die eine Nachweisuntersuchung - Borreliose durchführen.

Der Borreliosebund Deutschland macht sich als Patientenorganisation stark für alle Betroffenen. In einem Arbeitsgespräch mit der Bundesärztekammer im Juni 2007 wurden folgende, sehr bedenklich stimmende Feststellungen vorgetragen: http://www.borreliose-magazin.de/cms/modules.php?name=News&file=article&sid=98
  • Es gibt Wissensdefizite in Infektiologie, Klinischer Pharmakologie und Ethik in der deutschen Ärzteschaft.
  • Die Spätform der Borreliose-Erkrankung wird in keiner Ärztefortbildung behandelt.
  • Es gibt auf der ganzen Welt keine Studie, die Dosis, Therapieintervall noch Therapiedauer zum Inhalt hat.
Wen wundert es da, dass bei der Diagnose und der Therapie noch eine große Unsicherheit herrscht.



Anwendung der Kardentinktur

Für eine einmalige Kur reichen 100ml Kardentinktur. Die Angaben zur Dosierung gehen auseinander. Eine vorsichtige Annäherung ist folgende Anwendung:
Man beginnt mit 3 x tgl. 5 Tropfen in einem Glas reinem Wasser (ohne Kohlensäure) und steigert dann jeden Tag um einen Tropfen bis man 3 x täglich 30 Tropfen erreicht hat. Verträgt man diese Dosierung gut, kann man sie noch 14 Tage fortsetzen. Wenn der Körper sehr stark mit Giften belastet ist, werden diese aus den gespeicherten Orten mobilisiert und können Unwohlsein hervorrufen. Dann reduziert man nach Erreichen der 30 Tropfen wieder tgl. um einen Tropfen bis man wieder bei 3 x tgl. 5 Tropfen angelangt ist.
Wer es einfacher mag, kann auch mit 3 x tgl. 20 Tropfen anfangen und nach einer Woche auf 3 x tgl. 30 Tropfen steigern. Nach 3-4 Wochen sollte man eine Pause machen und ggf. nach einem Monat erneut anfangen und so fortfahren bis die Beschwerden verschwunden sind.
In den nächsten 12 Monaten sollte dann 1 x im Monat für 3 Tage nochmals Kardentinktur eingenommen werden (z.B. 3 x tgl 20 Tr.), um dem monatlichen Vermehrungsschub der Borrelien vorzubeugen.
Die Dosierung richtet sich nach dem Grad der Erkrankung und der körperlichen Konstitution. Große kräftige Menschen vertragen auch eine Rosskur mit 3 x tgl. 1 Eßlöffel. Sehr empfindliche Menschen beginnen lieber mit der oben geschilderten Steigerung von 3 auf 30 Tropfen 3 x tgl..
Nebenwirkungen, die nicht gleichzeitig auch Wirkung wären, sind mir nicht bekannt. Da die Karde reinigend auf alle Körpersysteme wirkt, kann es zur Anregung der Verdauung kommen und stärkerem Schwitzen (habe ich vor allem in der Sauna bemerkt).
Im Selbstversuch habe ich einen deutlichen Energieanstiegt gespürt, eine Klarheit und Direktheit im Handeln, auch eine gewisse "Kratzbürstigkeit" und Kampflust.
Ausschlaggebend für eine Wirkung ist die regelmäßige und konsequente Einnahme sowie die Qualität der eingesetzten Kardentinktur. Zu beachten ist hier das Verhältnis von Wurzel zu Alkohol bei der Extraktion (je mehr Wurzel desto stärker wird die Tinktur, Zusätze anderer Pflanzen verringern den Anteil der Karde). Bei der verwendeten Wurzel spielt der Zeitpunkt der Ernte (also im Herbst bis Frühjahr) und die schnelle Bearbeitung (keine Trocknung) eine Rolle (siehe Post: Herstellung der Kardentinktur).

Kardentinktur herstellen

Zur Herstellung der Kardentinktur verwendet man die frisch geernteten Wurzeln der einjährigen Pflanze. Im ersten Vegetationsjahr bildet die Karde eine grundständige Blattrosette aus, erst im zweiten Jahr schießt daraus der charakteristische, stachelige Stängel mit den igeligen Blütenköpfen hervor. Für die Wirkkraft der Tinktur ist es sehr wichtig NICHT das oberirdische, leicht zu erkennende und einfach zu erntende Kraut zu verwenden, sondern eben die Wurzel der einjährigen Pflanze, da dort die ganze Kraft gesammelt ist. Das macht es für Laien schwierig, die Pflanze zu finden und sicher zu bestimmen. Die Wurzeln können nur vom Herbst bis zum nächsten Frühjahr geerntet werden. Vorher ist die Wurzel noch nicht stark genug, später geht die Kraft in den Stängel.
Die ausgegrabene und gewaschene Wurzel wird zerkleinert (am besten mit der Gartenschere). Sie ist recht hart und das Schneiden daher mühsam. Mit der frischen, zerkleinerten Wurzel füllt man ein Schraubglas zur Hälfte und gießt mit 45 %igem Alkohol auf (40%iger Korn geht auch). Dann lässt man das Glas min. 3 Wochen verschlossen am Fenster stehen und schüttelt gelegentlich um. Danach kann die Wurzel abgeseiht werden, ggf. noch durch einen Kaffeefilter filtrieren und in dicht verschlossene Tropfflaschen (z.B. aus der Apotheke) abfüllen.

Für eine einmalige Kardenkur braucht man 100ml Tinktur, die aus der Wurzel einer Pflanze hergestellt werden kann. Auch wenn die Herstellung etwas mühsam klingt, so ist das Suchen der Karde und die Bearbeitung doch eine sinnvolle Auseinandersetzung mit der Pflanze, deren Heilkraft man erbittet. Problematisch ist die sichere Bestimmung. Außerdem muss der Zeitpunkt stimmen, unter Umständen muss man bis zum Herbst warten.

Montag, 27. August 2007

Zahlen zur Verbreitung

Eine halbe Million Menschen ist in Deutschland chronisch von Borreliose betroffen, meinen Selbsthilfeorganisationen. Wie viele jährlich neu erkranken, darüber gehen die Schätzungen stark auseinander. Das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit geht von rund 50.000 Menschen aus, das Robert Koch Institut von 60.000.
Von Dr. Marianne Koch veröffentlicht in Umwelt und Gesundheit (http://www.br-online.de/umwelt-gesundheit/thema/borreliose/index.xml)

Krankheitsverlauf der Borreliose

Auf der Seite einer bayrischen Selbsthilfegruppe habe ich folgende, sehr gute und komprimierte Zusammenstellung des Krankheitsverlaufes gefunden (http://www.lagh-bayern.de/Borreliose.htm)

Borreliose
Die Lyme-Borreliose ist eine Infektionskrankheit, die erst vor wenigen Jahren entdeckt wurde. Sie wird durch Zecken und Insektenstiche übertragen. Im Gegensatz zur FSME (Frühsommer­meningoenzephalitis) gibt es gegen die Borreliose noch keine vorbeugende Schutzimpfung in Euro­pa. Ausschlaggebend für eine wirksame Behandlung ist die Früherkennung. Die Borreliose nimmt epidemische Ausmaße an. Der Verlauf kann in mehreren Stadien erfolgen.

Stadium 1 (Frühstadium): das Erythema migrans, eine ringförmige Hautrötung an Stichstelle, tritt bei ca. 60% der Patienten auf mit grippeähnlichen Beschwerden, Gelenk- und Muskelbeschwerden usw.

Stadium 2 (Wochen bis Monate nach Infektionsbeginn): Neurologische Symptome sind zu be­obachten, unerträgliche neuralgische Schmerzen vor allem nachts, Lähmungserscheinungen, Hirn­haut- und Gehirnentzündungen mit Nackensteifigkeit u. Brennen im Kopf können auftreten, Seh­vermögen, Sensibilität sind beeinträchtigt und Herzmuskelentzündungen können auftreten.

Stadium 3 (Monate bis Jahre): kennzeichnend sind rheumatische Beschwerden (chronische Gelenk- und Muskelentzündungen), Hautveränderungen (ACA). Die Krankheit läuft in Schüben, auch nach Jahren, und ist in seiner Erscheinungsform der Multiplen Sklerose (MS) sehr ähnlich. Die Häufigkeit der Infektion in Deutschland ist erheblich.